Ich bin Michaela. Und ich schreibe.
Michaela Paefgen-Laß
Journalistin, Autorin & Schreibcoach
Ich bin im Westerwald geboren, habe einen Magister in Musikwissenschaft und meine Ausbildung zur Journalistin am Journalistischen Seminar der Mainzer Gutenberg-Universität absolviert. In Mainz lebe ich noch immer. Beginnen wir also ehrlich: Ich habe Ahnung von Musik, vor allem der Oper, und ich habe das Schreiben gelernt. Schreiben und Musizieren, finde ich, verhalten sich gleich. Ein Text muss Klang haben und Rhythmus. Dann kann der Geist Worte aufnehmen, ihre Inhalte verinnerlichen, verarbeiten, vielleicht sogar nie wieder loslassen.
Der Rest lässt sich in wenige Worte packen: Ich backe desaströs, was egal ist, weil mir Torten nicht schmecken, und ich hätte gerne einen prachtvollen englischen Garten vor dem Haus. Daher ist mein eigener Garten auch recht ambitioniert, aber nur deshalb ansehnlich, weil es da jemanden an meiner Seite gibt, der genau weiß, wann welche Pflanze geschnitten werden muss. Und weiter? Handwerken – nie mein Ding. Wissenschaft und Forschung – absolut verlockend und eine Passion. Literatur und Kunst – neben David Bowie die erste Liebe. Das Klavierspiel – die erste Pflicht. Theaterspielen – eine lebenslange Affäre mit Ups-and-downs. Der rote Faden meines Lebens – Buchstaben und Wörter. Und darum geht es.
Eine Kindheit im Westerwald
Aufgewachsen auf dem Dorf in den frühen 1970er Jahren, schrieb ich – während in der Familie ständig irgendjemand in ein Blechblasinstrument blies – am Küchentisch meiner Großmutter immerzu auf alles, was mir irgendwie beschreibbar vorkam. "Fintet Denn ferschwuntenem Klaus", steht auf einem alten Buchrücken, über den ich neulich gestolpert bin. Ich sehe mein sechsjähriges Ich mit einer epischen Heldenreise im Kopf. Sehe mich, mir die Unterlippe zerbeißend, alles, was ich erzählen will, in die wenigen Buchstabenkombinationen packen, die ich beherrsche. Vier Worte sind es geworden. Ich war damit Geschichtenerfinderin.
Das war mein erster Schritt in ein Leben mit Flows und Blockaden. Mit ewigem Lernen, Ringen, Zweifeln, Siegen. Noch lange war ich keine Journalistin, kannte das Wort nicht einmal. Noch lernte ich einfach nur schreiben, um aufschreiben zu können. Der Genuss war herrlich: Wann immer ich wollte, sollte es in meinen Geschichten regnen. Und alle würden nass werden, nur die Guten nicht. So füllten sich erste Schreibhefte und Tagebücher. Meine beste Inspirationsquelle lebte direkt nebenan: Oma Emma, eine resolute Frau mit bewegtem Leben. Sie konnte uns Kinder bis tief in die Abende mit Märchen und Erzählungen an ihrem Küchentisch wachhalten.
Der Küchentisch als Lagerfeuer
Dieser Küchentisch war ihr Zentrum. Während sie darauf Bohnen schälte, Teig wälzte oder ihr Nährzeug ausbreitete, lies sie drumherum Halunken, Hexen, Stiefmütter, Waisenkinder und Heilige tanzen. Mitunter war das so wenig kindgerecht und so schwer verdaulich, wie ihre dicke Bohnensuppe mit Speck. Wer jemals eines von Hauffs Märchen gelesen hat, weiß, wovon ich rede.
Auch vor ihrer eigenen Vergangenheit machte sie nicht halt: Aufgewachsen zur Kaiserzeit, Halbwaise zwischen den Weltkriegen, Dienstmädchen in Frankfurt in den wilden Zwanzigern und dem aufkommenden Naziterror, Mutter von vielen Söhnen auf dem Dorf und frühe Witwe. Ich verstand bald, dass Erzählungen ganze Welten erschaffen können, aber immer aus dem echten Leben kommen. Dass sie Gelebtes vor dem Vergessen retten.
Von der Geschichtenschreiberin zur Journalistin
Als ich älter wurde, lernte ich an diesem Küchentisch nämlich auch das: Die Wahrheit auszusprechen, nichts zu beschönigen oder unter den Teppich zu kehren. Und die Welt kam zu mir. Über die vielen Zeitungen und Zeitschriften, die sich auf dem Küchensofa stapelten. Denn Oma konnte keinen jungen Menschen enttäuschen, der ihr an der Haustür ein Abonnement schmackhaft gemacht hatte. Alle gingen mit einer Unterschrift und einer guten Mahlzeit im Magen aus dem Haus. Reader's Digest, FAZ, Quick, Stern, die Rheinzeitung, Bertelsmanns Lexika von A bis Z – wer mich suchte, fand mich zeitunglesend. Meine Zukunft war besiegelt. Ich würde nicht erfinden, sondern berichten und die Wirklichkeit in Worte packen. Journalismus war mein Ziel.
An der Goethe-Uni in Frankfurt studierte ich also Musikwissenschaft, Germanistik und Anglistik, um den für eine Journalistenschule erforderlichen Magister zu erlangen. In den Semesterferien schrieb ich erste Artikel über Theatervorstellungen, Konzerte und die unvermeidlichen Feuerwehrfeste. Im Aufbaustudium dann das Journalistische Seminar. Es folgten Praktika im Print und TV, Arbeiten in Lokalredaktionen und Kulturressorts. Lange Zeit war ich Chefredakteurin in einem Fachzeitschriftenverlag.
Und das bin ich heute
Gelegentlich lasse ich die Zeit am Klavier nur so dahinfliegen. Regelmäßig spiele ich mit Freunden Theater. Und jedes Frühjahr renne ich los und kaufe neue Stauden in der Hoffnung auf reiche Blüte. Schreiben aber ist meine Lebensader. Ich berate und unterstützte kleine und mittlere Unternehmen in Sachen Kommunikation, bin Texterin für verschiedene Auftraggeber, verfasste Texte für Online-Medien, darunter ein Wissenschaftsverlag, und schreibe liebend gerne vor mich hin. Immer lerne ich dazu, manchmal verlaufe ich mich im Korrigieren, ein andermal läufts, sodass ich kaum hinterherkomme. Aber egal wie, jeden Tag freue ich mich über meinen Beruf.
Seit fast zwanzig Jahren gebe ich das alles weiter. Über Lehraufträge und Workshops an Studierende, Forschende, Berufstätige oder Privatpersonen. Wer schreibend Klarheit sucht und seine eigene Stimme nutzen will, ist bei mir richtig.
Aktuell treibt mich übrigens die Künstliche Intelligenz um. Vor allem in der Wissenschaftskommunikation und als Lernbegleiterin. Es gibt so vieles Neues zu lernen, begeistert suche ich den perfekten Prompt und teste jede neue Entwicklung sofort auf ihre Brauchbarkeit. Auch das teile ich gerne mit dir.
Mein Weg
Heute
Schreibcoach und Leitung von Schreibkursen
Trainerin und Dozentin für Formen der Wissenschaftskommunikation
Dozentin für Wissenschaftliches Schreiben Hochschule RheinMain
Freie Autorin und Redakteurin für Unternehmen und Organisationen
Online-Autorin Springer Nature
Weiterbildungen und Teilnahmen
Weiterbildung "Nachhaltiges Lernen ermöglichen" (Arbeitsgruppe wissenschaftliche Weiterbildung)
Weiterbildung "Gehirngerechtes Schreiben" (Akademie der Bayerischen Presse)
Weiterbildung "Musikjournalismus" (Akademie der Bayerischen Presse)
Weiterbildung Sommerakademie "Verbraucherjournalismus", JGU
Mitglied im Arbeitskreis Schreiben (Hochschule Rhein Main)
Teilnahme am Qualifizierungsprogramm "Transformation trifft Tradition – Wandel erleben. Zukunft gestalten." (mki – Mainzer Kompetenz Initiativen e.V. )
Teilnahme an Formaten und Gesprächsrunden zu Transformation und KI
Teilnahme an Creative Writing Veranstaltungen und Schreib-Barcamps
Stationen
Freie PR-Redakteurin für Unternehmen, Publikumszeitschriften, Fachmagazine
Freie Redakteurin Kultur, Allgemeine Zeitung Mainz
Chefredakteurin Fachzeitschrift "Robotworld"
PR-Redakteurin Bachmann Communications
Redakteurin Rheingau-Echo-Verlag
Ausbildung
Praktika bei SAT1, Rheinzeitung, Allgemeine Zeitung Mainz, Wiesbadener Kurier
Aufbaustudium Journalismus, Öffentliches Recht, Journalistisches Seminar der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz
M.A. Musikwissenschaft, Germanistik, Anglistik an der Goethe-Universität, Frankfurt/Main